Heinrich Heine 

Im Jahr 2024 jährt sich die legendäre Harzreise des Dichters Heinrich Heine zum 200. Mal. Im September 1824 brach der junge Heine, damals ein Jura-Student in Göttingen, zu einer Wanderung durch den Harz auf. Die Reise führte ihn durch dichte Wälder, über schroffe Felsen und hinauf zum sagenumwobenen Brocken – eine Erfahrung, die er später in seinem berühmten Werk “Die Harzreise” festhielt.

Heines Reise durch den Harz war mehr als nur ein Ausflug in die Natur. Sie war eine Suche nach Inspiration, ein Aufbruch zu neuen Horizonten, der nicht nur landschaftliche Eindrücke, sondern auch Begegnungen mit Menschen und Geschichten umfasste. Mit seiner poetischen und humorvollen Sprache erweckte Heine die raue, mystische Natur des Harzes zum Leben. Seine Beschreibungen von majestätischen Bergen, rauschenden Bächen und nebelverhangenen Gipfeln haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Besonders der Brocken, mit seiner geheimnisvollen Aura, prägte das Werk und steht seitdem als Symbol für die Verbindung von Natur und Mystik in der deutschen Literatur.

Heinrich Heine verstand es meisterhaft, seine Erlebnisse in Worte zu fassen und seine Leserinnen und Leser auf eine Reise voller Romantik, Ironie und Einsichten mitzunehmen. Er schuf damit ein Werk, das Generationen von Wanderern inspiriert und die Schönheit des Harzes unvergessen macht.

Zum 200. Jubiläum dieser besonderen Reise widmet das Harzmuseum in Wernigerode gemeinsam mit der Moses Mendelssohn Stiftung eine große Sonderausstellung dem Leben und Werk des Dichters. Von September 2024 bis März 2025 können Besucherinnen und Besucher in die Zeit Heinrich Heines eintauchen und seine Erlebnisse und Eindrücke auf dieser außergewöhnlichen Wanderung nachvollziehen. Die Ausstellung beleuchtet nicht nur Heines literarisches Schaffen, sondern auch seine Rolle als kritischer Beobachter der Gesellschaft und als einer der bedeutendsten Dichter der deutschen Romantik.