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Rathaus putzt sich raus

Sanierung des Wahrzeichens

Wernigeröder Rathaus putzt sich raus

- für die nächsten 500 Jahre


Das Rathaus Wernigerode ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen unserer Stadt und eines der bedeutendsten Fachwerkhäuser Mitteleuropas. Nachdem das mittelalterliche Rathaus beim großen Stadtbrand von 1528 zerstört worden war, wurde das sogenannte „Spelhus“ zum Rathaus. Bereits 1427 als Schenkung der Grafen von Wernigerode an die Stadt übertragen, diente das Spelhus zunächst als eine Art Multifunktionsgebäude. Dort fanden sowohl Festivitäten als auch der Handel seinen Platz, aber auch als Gerichtsstätte wurde das Haus genutzt. Verschiedene Um- und Anbauten des Gebäudes sind seit dem 15. Jahrhundert bis in die jüngste Zeit belegt. Seine architektonische Einzigartigkeit wird bis heute in Fachkreisen hervorgehoben.

Das Wernigeröder Rathaus ist als Wahrzeichen weltberühmt und das beliebteste Fotomotiv der Stadt.

Es ist der Hauptsitz der Stadtverwaltung, beherbergt unter anderem das Büro des Oberbürgermeisters und das Standesamt. Das Rathaus ist ein bedeutsamer Ort für Hochzeiten, Paare aus aller Welt und vor allem Einheimische geben sich in der historischen Kulisse das Ja-Wort. Nach Abschluss der 2021 begonnenen Sanierung wird dies in neugestalteten Trauzimmern besonders romantisch möglich sein.

Das Rathaus ist zudem Tagungs- und Sitzungsort. Der Wernigeröder Stadtrat tagt seit jeher in dem geschichtsträchtigen Gebäude, wichtige Beschlüsse für die Stadtentwicklung wurden und werden im Rathaus gefasst. Außerdem ist das Rathaus Kulisse für Konzerte, für Feste, für Demonstrationen und vieles mehr.

Der Erhalt und die Sicherung der Zukunft dieses prächtigen Fachwerkgebäudes ist für die Stadt Wernigerode unerlässlich. Deshalb werden in diesem Jahr die Sanierungsarbeiten fortgesetzt. Die Maßnahmen werden insbesondere an der Nordfassade, im Bereich des großen Sitzungssaals im 1. Obergeschoss sowie im großen Trauzimmer im Erdgeschoss durchgeführt.

  • Bauablauf
    Im ersten Schritt erfolgt die Freilegung der tragenden Konstruktionen im Innenbereich und an der Nordfassade. Von außen wird vor der Nordfassade zum Marktplatz ein Arbeitsgerüst aufgestellt. Nach der Öffnung der Fassade erfolgt die Begutachtung der Schäden im Bereich des Fachwerkes mit anschließendem Wiederaufbau der Konstruktion analog der bereits abgeschlossenen Sanierungen auf der Ost- und Westseite des Gebäudes.
     
     

  • Zeitplan
    » Abrissarbeiten im Innenbereich ab 31. März 2025
    » Gerüststellung ab 7. April 2025
    » Abrissarbeiten an der Fassade ab 14. April 2025

    Alle sich anschließenden Termine können erst nach Begutachtung der vorhandenen Bausubstanz benannt werden. Im Zuge der Fassadensanierung ist eine Reparatur der Fassadenflächen des Hochzeitserkers geplant. Das hierfür benötigte Gerüst wird parallel mit aufgebaut und nach vier bis sechs Wochen wieder abgebaut.

     

  • Hinweis auf Beeinträchtigungen
    Es stehen Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen bevor, die nicht nur die ansässige Verwaltung, sondern auch die angrenzenden Gebäude und den umliegenden Außenbereich mit seinen Hotels, Cafés und Restaurants betreffen. Durch die Abrissarbeiten im Innenraum und den Abtransport des Schuttmaterials über eine Schuttrutsche ist in den ersten Wochen eine Belastung durch Staub und Lärm unvermeidbar. Die Anrainer des Rathauses werden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates Stadtentwicklung in einem kurzfristig anberaumten Termin genau über die Abläufe und die Baumaßnahmen informiert.

    Für das Gesamtpaket der Maßnahmen wird ein Zeitraum bis Oktober 2025 notwendig sein.

    Die durch die Baumaßnahmen entstehenden Beeinträchtigungen sind sicher herausfordernd, aber sie sind unvermeidbar. Das Rathaus soll in seiner ganzen Schönheit auch für künftige Generationen ein Ort des Austauschs und des Zusammentreffens sein und als Wahrzeichen unserer Stadt erhalten bleiben.